Fünf Frauen in Pakistan lebendig begraben
Abgeordneter verteidigt Ehrenmorde: „Jahrhundertealte Tradition“
Was in westlichen Zivilisationen selbstverständlich ist, kostete fünf pakistanische Frauen das Leben: Weil sie sich ihre Ehemänner selbst aussuchen wollten, wurden sie bei lebendigem Leib begraben!
Medien im Südwesten des Landes berichten: Zunächst wurde auf die Frauen, drei von ihnen noch Jugendliche, geschossen – dann warf man sie ins Grab und schaufelte Erde über sie, obwohl sie noch atmeten.
Unfassbar – der pakistanische Abgeordnete Israr Ullah Zehri trat öffentlich für die sogenannten Ehrenmorde ein: „Das sind jahrhundertealte Traditionen, und ich werde sie weiter verteidigen.“
Zehri hatte im Parlament für einen Eklat gesorgt, als er den verblüfften Abgeordneten erklärte, dieser Brauch des Baluch-Stammes helfe dabei, Obszönitäten zu stoppen: „Nur wer sich der Unmoral hingibt, muss Angst haben.“ Er rief seine Kollegen auf, nicht so viel Aufhebens um diese Angelegenheit zu machen. Mehrere Abgeordnete sprangen protestierend auf und verurteilten die Morde als barbarisch.
Die ehemalige pakistanische Frauenministerin Nilofar Bakhtiar, die sich für Gesetze gegen „Ehrenmorde“ eingesetzt hat, zeigte sich schockiert: „Wir bewegen uns zum Ausgangspunkt zurück.“
Menschenrechtsgruppen warfen örtlichen Behörden vor, sie hätten versucht, den Zwischenfall zu vertuschen. Die Asiatische Menschenrechtskommission berichtete, einer der Täter solle mit einem hohen Beamten in der Provinz verwandt sein.
In Pakistan gibt es eine schleichende Epidemie von Verbrechen im Namen der Familienehre – Zehntausende Frauen sollen Opfer von Missbrauch bis hin zu Mord geworden sein. Allein in den Jahren 2001 bis 2004 registrierte das pakistanische Innenministerium mehr als 4100 „Ehrenmorde“.
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Terjemahan
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